Das Katholikon
Das Katholikon, also die zentrale Kirche des Klosters, wurde in verschiedenen Phasen gebaut. Es ist eine relativ kleine Kirche und besteht aus einem Kreuzgang, welcher von einer Kuppel überragt wird. Wahrscheinlich stellte sie ursprünglich eine einschiffige Basilika dar; der heutige
Zustand dagegen ist das Resultat von Umbauten aus verschiedenen Zeiten.
Ein genaues Datum kennen wir nur vom Bau der Hauptkirche, der 1568 nach einer Spende des Herrschers von Ungarn-Vlachien, Oxiotis von Pogoniani, stattfand. Als Bauwerk aus der gleichen Epoche wird der Exonarthex angesehen, wohingegen der Altarraum und der Narthex Teile der ersten Kirche, wahrscheinlich aus dem 14. Jhdt. darstellen. Aussen ist sie mit einfachen Keramik-Mustern verziehrt, vor allem die Kuppel an der südlichen und westlichen Seite. Das Innere ist von besonderem Interesse, da es reichhaltig mit Hagiographien aus dem 16. und 17. Jhdt. geschmückt ist.
Die zweite Schicht der Fresken (1679) ist im damals vorherrschenden Stil angefertigt worden. Die erste Schicht hingegen, aus dem 16. Jhdt. (1568-1590), ist in byzantinischer Technik angefertigt und nimmt, da sie die Charakteristika der byzantinischen Technik, die zur kretischen Schule und zur westgriechischen Schule gezählt wird, mit der Westeuropäischen Darstellungstechnik vereint, eine einzigartige Stellung unter den Denkmälern von Epirous ein. Leider kennen wir den Namen des aussergewöhnlichen Künstlers nicht. Das Altargeländer ist ein erwähnenswertes Kunstwerk der Holzschnitzkunst. Es wurde 1824 hergestellt und 1829 vergoldet. Dessen Ikonen wurden 1824 von Dimitrios Papadiamantis aus Zagori erschaffen.
Auf einem besonderen holzgeschnitzten Betstuhl, gleichen Alters wie der Altarraum, findet sich die Ikone der Panagia Odigitria. Diese stellt die älteste Ikone des Klosters dar, hergestellt zwischen dem 12. und 14. Jhdt.. Es handelt sich um eine auf beiden Seiten bemalte Ikone. Auf der einen Seite ist Maria als Odigitria ("die Führende") mit dem Eponym "OPHXHOTICCA" dargestellt, auf der anderen Seite die beiden bedeutendsten Apostel Peter und Paulus.